Afghanistan


Knapp ein Jahr nach der Besetzung Afghanistans durch die Taliban befindet sich das Land in einem scheinheiligen Frieden. Jedoch befinden sich mehrere Gebiete weiterhin im Konflikt zwischen unterschiedlichen militanten Gruppen und Bewegungen. In den Regionen, in denen es zu keinen aktiven Kampfhandlungen kommt, bauen die Taliban ihre Kontrolle weiterhin aus, unterdrücken die persönlichen Rechte und Freiheiten z.B. durch weitreichende Propagandamaßnahmen über politisch, allerdings auch religiös geprägte Kanäle. Besonders Frauen und Mädchen leiden unter dem Regime der Taliban, welches ihnen den Besuch von Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen verweigert sowie grundsätzliche persönliche Rechte zum Ausleben eines unabhängigen und selbstbestimmten Alltags untersagt.

Die gewaltsame Übernahme, nach dem Abzug der NATO-Truppen, stürzte die Wirtschaft des Landes in den Abgrund. Der Großteil der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze und hat nur eingeschränkten Zugang zu Nahrungsmitteln und medizinischen Gütern. Über die Hälfte der afghanischen Bevölkerung befindet sich in einer akuten Hungersnot. Aufgrund von Dürren haben nationale Landwirt:innen große Probleme, Erträge einzuholen. Somit liegt die Nahrungsmittelversorgung zum großen Teil in der Hand von internationalen und nationalen Hilfsorganisationen.

In dieser Krisensituation eingreifend, beschäftigen wir uns mit der Entwicklung umfassender Strategien und Projekte zum Bereitstellen humanitärer Hilfe sowie der Unterstützung von Organisationen, wie z.B. dem „Afghanistan, Hilfe die ankommt“ e.V. Unser Ansatz verfolgt dabei die Erstellung bzw. den Zugriff auf komplexe Logistiken sowie persönliche Kontakte und Ortskenntnisse, um Hilfsgüter zielgerichtet zu vermitteln. Weiterführend betätigen wir uns auch in der Konzeption eines sicheren Zugangs zu Bildungsangeboten für Mädchen und junge Frauen, somit soll dem Ausbau von Geschlechterungleichheiten entgegengewirkt und eine stetige Emanzipation von Afghaninnen ermöglicht werden.