Der Begriff des „Nahostkonflikts“ beschreibt hauptsächlich den politischen und militärischen Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Im Kern des Konflikts stehen Ansprüche auf das Land zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer. Die Situation verschärfte sich seit der Ausrufung des israelischen Staates 1948, welche mehrere gewaltsame Auseinandersetzungen hervorbrachte und viele Opfer auf beiden Seiten forderte. Seitdem gab es mehrere Annäherungsversuche arabischer Staaten, allerdings ist der grundlegende Konflikt über Territorialansprüche nicht geklärt. Die Europäische Union und Deutschland halten weiterhin an einer verhandelbaren Zwei-Staaten Lösung fest, welche Palästina die Souveränität zuschreibt und die festgelegten Grenzen vom Anfang des Konfliktes wiederherstellt.
Jahrelange Konflikte verbunden mit kriegerischen Handlungen führten zu einer weitreichenden Fluchtbewegung innerhalb der Region. Die Vereinten Nationen sprechen von 5,7 Millionen Flüchtlingen seit Beginn des Konfliktes. Rund zwei Millionen leben in den Gebieten des Gazastreifens, dem Westjordanland sowie Ost-Jerusalem und erfahren die verheerenden Auswirkungen der Feindseligkeiten der letzten Jahre. Durch zeitweise Wirtschaftsblockaden Israels verschärfen sich die Engpässe von öffentlichen Diensten und Leistungen im Bereich des Gesundheitssystems sowie der Energieversorgung. Die Situation von Schutzsuchenden in den Nachbarländern wie z.B. Syrien und Libanon ist, aufgrund regionaler Konflikte und Krisen, ähnlich kritisch.
Unser Ansatz basiert auf der transkulturellen Verständigung und Mediation zwischen den Konfliktparteien. Der Fokus liegt hierbei auf den Menschen und ihren Bedürfnissen selbst. Durch die Unterstützung von Hilfsorganisationen und der Konzipierung multikultureller Kontaktstellen zur beidseitigen Vermittlung können somit ‚Peacebuilding‘-Maßnahmen erfolgen.